Nachbarschaftshilfe

29.03.13

Es gehört zum Grundverständnis eines Vereins, dass sich die Mitglieder gegenseitig helfen. Das ist natürlich auch beim HLD so. Denn nicht jeder, der heute einen Traktor besitzt, ist Landmaschinenschlosser oder Landwirt und mit der oft sehr eigenen Technik der Ackermaschinen vertraut.

"Ich hab' da mal ein Problem...", heißt es beim Stammtisch oder beim Monatstreffen. Und in der Regel wird dieses Problem gelöst - zumindest erst mal theoretisch. Wenn es dann an die praktische Umsetzung geht, braucht es Sachverstand und das richtige Werkzeug. Meist findet sich tatsächlich jemand und dann wird zusammen beschraubt. So wie bei Roland Günthers John Deere:

Die Vorbesitzer seines John Deere, bei dem die Maschine noch täglich auf dem Acker gearbeitet hat, besaß wohl ein eher grobschmiedartiges Reparaturverständnis. Man hat die Dinge genommen, die auf dem Hof greifbar waren und dann mit Unterlegscheiben, nicht ganz passenden Bolzen, Flex und Schweissgerät den Schaden behoben. So auch die Lagerung des Achsschenkels und die Führung der hydraulischen Lenkung.

Jeder konnte sehen, dass dort etwas nicht zusammen passte; so sicherlich auch der Prüfer beim anstehenden TÜV-Termin Mitte dieses Jahres. Als Roland das Vereinsmitglied Walter Schober sein Problem am Stammtisch erzählte, sagt edr:“Komm doch zu mir rüber nach Kelsterbach, ich habe Werkzeug und mach dir das“.Ende März wurde ein Termin vereinbart und Roland tuckerte mit den schon lange besorgten Ersatzteilen von Kriftel nach Kelsterbach. Selbst das Wetter hat gepasst -  in der seit langem herrschenden Frostperiode wurde sogar ein Sonnentag erwischt.

Es war nicht leicht, die einzelnen rostverbundenen Teile zu lösen und zu trennen. Aber mit Walters KnowHow und exzellentem Werkzeugbestand, der Anheizlampe seines Lanz (Ja, der Lanz, der kann `s...) wurde jeglicher Widerstand gebrochen. Nach sechs Stunden war alles erledigt, das total zertrümmerte Drucklager ausgetauscht, neue Führungsbolzen in den Lenkmechanismus mit Paßsitz eingefügt und Sägeringen gesichert usw.. “

Sieht fachmännisch gemacht aus !“ meinten Meister und Lehrling am Ende. Dass der Tüv-Beamte das genau so sieht, da sind wir uns hundertprozentig sicher!